zum Beginn des Jahres 2025 laden wir Sie recht herzlich zu unserer augenärztlichen Fortbildung im Hybdridformat ein.
Am 08.01.2025 treten wir in das Jubiläumsjahr 20 Jahre Augenklinik Petrisberg ein und haben etwas ganz Besonderes für Sie zusammengetragen: Wir wollen den Fokus auf die Ambulantisierung in der Augenheilkunde legen und freuen uns, einige der großen Innovatoren der letzten Jahrzehnte als Referenten zu präsentieren. Die wenigsten Kollegen werden sich noch daran erinnern, dass die Kataraktchirurgie eine rein stationäre Domäne war und die großen ambulanten Konstrukte etwas Undenkbares waren. Heute gibt es viele Entwicklungen, die wir skeptisch sehen, vieles ist unsicher. Daher ist es umso lehrreicher, wenn wir die Erfahrungen der Pioniere miterleben dürfen:
Prof. Wenzel war der erste, der in Deutschland an einer Universitätsklinik die ambulanten Kataraktchirurgie eingeführt hat. Als Vorbild dienten ihm damals große Zentren niedergelassener Operateure wie das von Dr. Gerl in Ahaus und das von Dr. Schayan in Dillenburg. Dr. Schayan hat berufspolitisch den Weg für die ambulante Chirurgie erkämpft. Dr. Gerl hat vor 20 Jahren zusammen mit Prof. Wenzel die Augenklinik Petrisberg gegründet.
Rupert Menapace promovierte 1980 sub auspiciis praesidentis an der Universität Wien und absolvierte 1981-1986 seine Ausbildung zum Facharzt der Augenheilkunde und Optometrie ebendort. 1989 wurde ihm der Titel eines Universitätsdozenten, 1995 der eines Universitätsprofessors verliehen. Er war seit 1988 als chirurgischer Oberarzt an der Universitätsklinik in Wien tätig und seit 1996 Leiter der „Vienna IOL Study Group“, seit 2007 Leiter der Augentagesklinik für Kataraktchirurgie. Seit 2022 in Privatpraxis mit Schwerpunkt Vordersegmentchirurgie tätig.
Sein Interesse fokussierte sich auf die Kataraktchirurgie, speziell der Miniaturisierung und zuletzt auch Teilautomatisierung, sowie der Nachstarprophylaxe. 1984 begann er mit der routinemäßigen Phakoemulsifikation, 1987 mit der Faltlinsenimplantation, 1989 mit der nahtfreien Mini- und Mikroinzisiontechnik, 2004 mit der primären hinteren Kapsulorhexis, 2015 mit der Femtolaserkataraktchirurgie. Seit 2021 ist er in einem ETH-Innosuisse Hochschulprojekt zur Optimierung der Phakoemulsifikationstechnik engagiert. Die Forschungstätigkeit war immer von einem perfektionierenden und innovativen aber zugleich kritischen Ansatz geprägt.
Vortragstätigkeit und Publikationen wurden mit zahlreichen Ehrungen und Preise gewürdigt, darunter 1. Filmpreis der ASCRS 1995, Wissenschaftspreis der DOC 1999, Ridley Lecture Award der DOC 2001, Wissenschaftspreis der DGII 2012, und Richard Kratz Lecture Award der DOC 2022.
1998 wurde er Editorial Board Member des „Journal of Cataract and Refractive Surgery“ (JCRS), 2005 des „American Journal of Ophthalmology“, 2007 Section Editor des JCRS.
1995-1996 war er Präsident der Wiener Ophthalmologischen Gesellschaft, 1994-1998 Vorstandsmitglied und dann Vizepräsident der DGII, 2006 Mitglied der Programmkommission der DOC. Seit 1995 hält er alljährlich Hauptreferate und Kurse an der DOC. Für sein Engagement wurden ihm 2010 die DOC Medaille in Gold, 2019 die DOC Medaille in Platin verliehen.
Professor Menapace hat mit seinem Team 270 Arbeiten in PubMed-indexierten Fachjournalen publiziert, zudem 10 Buchkapitel und ca. 200 Übersichts- und Fortbildungsartikel verfasst. An nationalen und internationalen Kongressen und Fortbildungsveranstaltungen hat er über 650 Vorträge gehalten. Er ist regelmäßiger Reviewer für einschlägige internationale Fachjournale.